Nicolas Hafners ehrliche Küche in der Moospinte
Die Moospinte in Münchenbuchsee lockt mit authentischen Speisen in gemütlichem Ambiente.
Der Essenwurm hat beim neuen Pächter vorbeigeschaut.
Bestimmt kennen sie die Moospinte in Münchenbuchsee. Und wahrscheinlich kennen sie auch unseren Schmiedenburger Nicolas Hafner. Seit dem 1. März werden das renommierte Restaurant und der arrivierte Koch in einem Atemzug genannt, denn auf diesen Zeitpunkt ist er mit seiner Frau Daryna in die Wirtewohnung eingezogen und hat das Lokal als Pächter und Wirt übernommen.
Sein beruflicher Werdegang lässt bereits erahnen, dass sich die Gäste auf eine qualitativ hochstehende Küche freuen können: Er war bereits unter Chrüteroski in der Moospinte, kochte mit Anton Mosimann in London und war Küchenchef im Restaurant Kropf am Zürcher Paradeplatz.
Was er gelernt hat, setzt er jetzt in der Küche der Moospinte um: «Mir ist es wichtig, möglichst alles selber zuzubereiten», sagt der 45-Jährige. «Ich will auf qualitativ hochstehendem Niveau kochen, aber das Essen zu bezahlbaren Preisen anbieten können.» So sollen die Speisen authentisch, aber modern interpretiert sein, alle Zutaten exakt zubereitet.
Klassiker und Tagesspezialitäten
Auf der Karte befinden sich Klassiker wie das Original Wienerschnitzel vom Kalb oder hausgemachter Kalbshackbraten, Entrecôte vom Grill, Eglifilets meunière oder Steinpilzravioli. «Wenn ich etwas Besonderes empfehlen müsste, würde ich auf die Tagesspezialitäten verweisen», sagt Hafner, «die kann ich spontan entwickeln und so viel Abwechslung bieten.» Spontan reagieren kann er auch auf Sonderwünsche: «Wenn etwas verlangt wird, das nicht auf der Karte ist, versuche ich es nach Möglichkeit zuzubereiten.»
An der Einrichtung der Moospinte hat Hafner nichts geändert, «ausser dem Besteck». So kann man wie eh und je in der Gaststube sitzen, im «Prominentenstübli», wo die Stühle mit den Namen gekrönter Häupter und Bundesräten angeschrieben sind, die hier verkehrt haben oder im «Chrüterstübli». Bei gutem Wetter lockt der Garten mit den schattigen Plätzen unter den ausladenden Kastanienbäumen.
Dank der vielen Räume habe es in seinem Restaurant immer Platz für spontane Besucher. Es ermöglicht ihm aber auch, für Feste jeder Grössenordnung den passenden Raum zu finden.
Das Glück gefunden
Hier in der Moospinte sein eigener Chef zu sein, sei ein grosses Glück für ihn, meint Nicolas Hafner. «Das gibt mir alle Freiheiten, aber natürlich auch alle Aufgaben. Machbar ist das nicht zuletzt dank der Hilfe meiner Frau, die ebenfalls in der Moospinte arbeitet.» Sobald er gehört hatte, dass der Besitzer einen neuen Pächter sucht, habe er sich gemeldet. Dank persönlichem Kontakt und der Möglichkeit, innerhalb kurzer Frist zu übernehmen, konnte er seinen Wunsch, wieder in der Gegend zu arbeiten, wo er aufgewachsen ist, verwirklichen.
Interview: Beat Rüdt